Konferenzbericht: Theorienworkshop der DGA Nachwuchsgruppe (31.01.-02.02.2020/Bochum)

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Theorien in den Asienwissenschaften – das war das Thema des diesjährigen Workshop der NWG. Etwa 30 Nachwuchswissenschaftler*innen traten hierfür von Süddeutschland bis Finnland aus die Reise zur Ruhr-Universität Bochum an. Drei Tage führten wir theoriegeleitete Diskussionen über unsere Forschungsprojekte. Dabei stellten wir uns auch Fragen nach dem Umgang mit Eurozentrismus sowie mit Theorien außerhalb ihres Entstehungsraumes, Fragen nach der Wahl und Operationalisierung von Theorien und setzten uns kritisch mit dem Stellenwert von Theorien auseinander.

Zwei einführende Vorträge zu „Theorien und Eurozentrismus in den Asienwissenschaften“ (Boike Rehbein) und der Frage „Was sind Theorien und wozu?“ (Dimitiry Okropiridze) lieferten von Beginn an Stoff zum Nachdenken und Diskutieren, mit unterschiedlichen Ansichten zur Relevanz von Kausalität und Erklärung. Der erste Tag endete mit der positiven Erkenntnis, dass die Teilnehmenden als Forschende in den Area Studies besondere Chancen und Möglichkeiten haben, Theorien kritisch zu hinterfragen und zu bereichern.

Vier Arbeitsgruppen zu Poststrukturalismus (Dimitiry Okropiridze), Theorien und Paradigmen in den Internationalen Beziehungen (Nele Noesselt), Institutionalismus (Kamila Szczepanska), und Kritischen Theorien (Melissa Shani Brown) boten viel Gelegenheit zur fokussierten Beschäftigung mit dem jeweiligen Theoriekomplex, zum Austausche und zur Diskussion individueller Fragen zu den eigenen Forschungsprojekten. Der Workshop war von einer regen und offenen Diskussionskultur geprägt und entließ einige Teilnehmende mit neuen Anregungen und Ideen. Natürlich kamen auch die sozialen Zusammenkünfte nicht zu kurz und so mancher Gedanke oder Austausch wurde abends im Bochumer Bermudadreieck weitergeführt und vertieft.

Das Sprecherinnenteam bedankt sich bei allen Expert*innen und Teilnehmenden, die sich sehr engagiert beteiligt haben und einen gelungenen Workshop möglich machten!